In der Schildkrötenhaltung geht es, wie ihr vielleicht schon in den anderen Kategorien gesehen habt, darum, dass wir uns am unberührten, natürlichen Lebensraum orientieren und die Vorzüge dessen bei uns nachahmen. Die Temperatur und Helligkeit stellen einen wesentlichen Faktor im Bereich von Gesundheit und Wohlbefinden dar. Damit die Schidlrköten von den eigentlich im Habitat herrschenden Temperaturen profitieren können, ohne aber dabei -wie beispielsweise im Holzhaus- “im Dunkeln” zu sitzen, hat sich der Einsatz eines Treibhauses bewährt.Der Treibhauseffekt wärmt das Frühbeet schonend auf und gewährleistet abends wieder einen naturgemäßen Temperaturabfall. Damit die nötige, ggf. technisch erzeugte, Temperatur nicht so schnell verfliegt, empfiehlt sich der Einsatz 16mm starker Holkammerplatten.
Da wir bei uns zahlreiche Feinde haben, die meisten davon grabend nachtaktiv, ist es wichtig, die Schildkröten nachts darin einzusperren. Der unterirdische Schutz sorgt dafür, dass die Schildkröten sich zwar eingraben, nicht jedoch sich ausgraben oder Feinde sich Zugang verschaffen können. Tagsüber öffnet man die Tür wieder und die Schildkröten können frei entscheiden, wann sie im Außenbereich herum spazieren oder wieder zurück ins Warme gehen.
Das Frühbeet wird befüllt mit feuchter Erde. Das heißt während wir im Außenbereich den Fokus auf einen mageren Boden, also Erde-Sand-Gemisch, stellenweise zusätzlich mit Schotter, legen, so verwenden wir im Frühbeet, insbesondere im Schlafbereich, einen feuchten, erdigen Boden, z.B. Muttererde. Die Bepflanzung unterstützt die Feuchtigkeit und spendet Geborgenheit.
Die Wärmelampe, welche lokal auf Höhe der Schildkröte 35°C erreicht, stellt die “Ladestation” dar und soll die Sonnenwärme unterstützen. Die Schildkröten halten sich dort zum Wärmen auf, spazieren anschließend herum und kommen zurück, wenn sie sich neu “aufladen” müssen.
Eine Heizung für die Umgebungstemperatur regelt alles, was der Treibhauseffekt nicht schafft, ohne jedoch unnatürliche Ausmaße zu erzielen.
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