Geld und seine Macht

Manche lieben Geld, die meisten aber verteufeln es. Ist Geld etwas Böses? Ein paar Gedanken über die Vor- und Nachteile von Geld aus Erfahrungen meines Lebens mit ein paar privaten Einblicken.

Geld und seine Macht

Manche lieben Geld, die meisten aber verteufeln es. Ist Geld etwas Böses? Ein paar Gedanken über die Vor- und Nachteile von Geld aus Erfahrungen meines Lebens mit ein paar privaten Einblicken.

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0:00 Einleitung
0:29 Glaubenssätze in meiner Kindheit
8:39 Geld in meiner Gegenwart
9:01 Glaubenssätze zum Geld in Gegenwart
10:35 Geld ist positiv?!
13:30 Geld ist Energie
15:00 Abschluss

… oder lies unten im Text mit.

Geld ist unser täglicher Begleiter

Geld ist unser täglicher Begleiter. “Über Geld spricht man nicht” ist eines der Sätze, was viele von uns prägt. Und doch gibt es so viel, was über Geld gesprochen wird. Meistens jedoch negativ. Ist das berechtigt? Ich möchte hier ein paar Gedanken mit euch teilen.

Mit 10DM Taschengeld zu meiner Kindheit in den 90er war ich recht zufrieden. Ich hatte keine großen Ansprüche, so wollte ich nur meine Schildkröten damit ernähren können sowie mein 14-tägiges Abo der Sailor Moon Zeitschrift zahlen können. Mehr Geld brauchte ich nicht. Zumindest schien es mir so. Jedes Jahr aufs Neue bastelte ich zu Geburtstagen und Weihnachten Wunschlisten mit dem, was ich mir von meinem Geld nicht kaufen konnte, diese insgeheime Sehnsucht war im Grunde doch ein zu wünschender Ausgleich zu dem Mangel, den ich unterdrückte. Erfüllt wurden nur wenige dieser Wünsche. Schließlich wüssten Erwachsene besser, was Kinder brauchen. 

Wie gern hätte ich einen anderen Kleiderstil getragen, aber es musste was Günstiges her. Gebrauchtware landete in Geschenkpapier und es musste getragen werden. Genau in der Reihenfolge, wie es meine Mutter in den Schrank legte.

Mein Traumhaus baute ich via Sims (Teil 1) und der Wunsch nach Ausflügen in Freizeitpark wurde via “Roller Coster“erfüllt”. Die Stärke, die ich mir wünschte, “erfüllte” ich als PlayStation Rolle in “Lara Croft”, zudem schnitt ich Kleidung zurecht und bastelte aus Pappe Pistolen, um in die Rolle einer starken selbstbewussten Frau zu schlüpfen, zudem war ich stolz auf meine Judo Titel.

Um mir ein paar kleine Wünsche zu erfüllten, half ich meinen Großeltern. Auf dem Golfplatz suchte ich verschollene Bälle, wofür ich 50 Pfennig pro Ball bekam. Ich half bei der Gartenarbeit, wo ich pro Stunde 5DM erhielt. 

Meine Großeltern sagten mir immer “Wer etwas erreichen will, muss hart dafür arbeiten”. Und auch meine Eltern sagten mir das immer wieder. Wobei ihnen wichtig war, hart zu arbeiten, auch wenn man eigentlich nichts erreichen will oder muss. Und es war wichtig, dass die Arbeit einen gewissen Status erfüllt. Gut verdienend und hart arbeitend bei McDonalds war genauso wenig wert wie ein HartzIV Empfänger. Und wichtig war immer, dass ein Mann das Geld nach Hause bringt.

Und ich fragte mich immer wieder “Ist das alles? Besteht ein Leben aus harter Arbeit?” Ich konnte mir nie vorstellen, meinen Hauptfokus auf eine Arbeit zu legen, die mir nicht gefällt und Träume zu haben, die in unendlicher Ferne liegen.

Immer mehr Glaubenssätze zum Thema Geld wurden mir bewusst. Insbesondere da ich regelmäßig auf der Insel Sylt in den Ferien war und später, mit 17, dorthin zog, bekam ich einen Einblick in andere Preisklassen. Mieten, die unbezahlbar schienen und meine stetige Frage “Was machen die Menschen anders als ich, dass die sich sowas leisten können?”. Und zeitgleich merkte ich aus eigener Erfahrung, dass je mehr Geld ein Mensch besitzt, desto geiziger und egoistischer sind sie. Es bestätigte sich der Satz “Geld verdirbt den Charakter”. Egal wo man hinschaut, so sieht man hinter vermögenden Menschen unvorbildliche Charaktere. So will ich nie sein. Immer wieder sagte ich mir, dass ich lieber arm mit Charakter bin als reich und egoistisch. 

Dennoch habe ich das Thema Geld als Kind nie hinterfragt. Grundsätzlich war es unerwünscht, Fragen zu stellen. Oft folgte ein “darum”, womit ich nichts anfangen konnte. Meine Wünsche schienen niemanden zu interessieren. Warum was (nicht) gekauft wurde, wurde nie thematisiert. Ich wusste auch nie, wer aus meiner Familie wie viel verdient oder was wie viel kostet. Aber wie gesagt, ich habe auch nie gefragt, ich habe das Fragen aufgegeben. Das einzige Geld, mit welchem ich zu tun hatte, war mein Taschengeld. Man spricht eben einfach nicht über Geld.

Als ich zur Ausbildung mein erstes Geld verdiente, wollten plötzlich einige wissen, wie viel ich verdiene und was ich damit anstelle. Man scheint also doch über Geld zu sprechen? 

Endlich konnte ich meine eigenen Wünsche zum Teil selbst erfüllen. Und trotzdem wurde ich verurteilt. Wie oft habe ich etwas gekauft, was andere als “Geldverschwendung” sahen, wie z.B. meine Landschildkröten. Dass ich mich selbst damit glücklich machte, schien niemanden zu interessieren. Wirtschaft scheint auch in der Familie und unter Freunden ein Thema zu sein sowie die ständige Belehrung, was eine sinnvolle Investition ist und was nicht. Ich stellte fest, dass wenn man doch über Geld spricht, sehr viel eine Wertung und Belehrung folgt. Irgendwie scheint es, als würde man es nie für “das Richtige” ausgeben. Und wenn man nicht über Geld spricht, entstehen Gerüchte, wofür man was wohl ausgeben würde. Natürlich negativ. Wäre ja auch zu schön, wenn jemand lobt, wie toll es ist, dass jemand sich etwas Gutes tut, damit glücklich wird und dieses Gefühl in die Welt hinaus trägt.

Bilder meiner Kindheit bis zum ersten Freund. Mehr über meine Ausbildung und wie es zu dieser kam, erfährst du HIER 

Für die Rente soll man sparen. Wie oft habe ich das gehört. Aus Familie, von Freunden, von der Bank, von Kollegen. Ja, aber was ist denn das für ein Blödsinn. Für die Rente? Ich arbeite in der besten Lebensphase meiner wertvollen Lebenszeit, um irgendwann als Rentner ein Leben zu führen, wo ich heute nicht einmal weiß, wie gesund ich dann bin, ob ich überhaupt lebe, wie teuer die Mieten sind und ob es das Geld überhaupt noch so geben wird? Ich arbeite also 8-12 Stunden pro Tag, um Geld zu haben für das Auto, mit welchem ich zur Arbeit fahre, für den Kindergarten, damit während der Arbeit die Kinder betreut sind und für die Rente, dessen weit entfernte Zukunft ich nicht kenne? Das soll das Leben sein? Ist das der Sinn des Geldes? Ist das der Sinn meines Lebens? Für viele scheint es das zu sein. Für mich nicht.

Schade nur, dass man mit niemandem sprechen kann. Wann immer ich das Thema Geld ansprach oder aktuelle Geldsorgen, hörte ich “Das Leben ist kein Zuckerschlecken”, “Lehrjahre sind keine Herrenjahre” und “da muss man halt durch, so ist das Leben”. Ist das wirklich das Leben?

Geld wurde für mich etwas Fürchterliches, und doch ein großer Wunsch, es zu besitzen. Kaum war es aber auf dem Konto, ging es für Miete, Strom & Co. wieder weg. Und wenn ich mal etwas angespart hatte, schlug das Finanzamt zu, einfach aus Verdacht, weil ich dies oder jenes hätte verdienen können. Oder jemand anders bediente sich dran, eine Stromnachzahlung, eine Erhöhung der Versicherung, … was auch immer. Somit entstand bei mir ein weiterer Glaubenssatz “Wenn man viel Geld hat, gibt es viele, die es wieder weg nehmen wollen und können”. Hat man nichts, kann man nichts weg nehmen.

Wenn innerhalb der Familie Gelder verliehen wurden und man es nicht rechtzeitig zurück zahlen konnte, gab es Streit. Niemand interessierte sich für die Umstände, es ging “um die Ehre”. Und so gab es immer mal wieder Streit, sogar lange Kontaktpausen. Hilfe, die Situation zu verändern, gab es nicht. “Geld zerstört Freundschaften und Familien” bestätigte sich somit in eigener Erfahrung.

Und immer wieder träumte ich von der Freiheit. Finanzielle Freiheit. Wie schön es doch wäre, wenn…

Und heute? Heute bin ich immer noch an dem Punkt, wo ich von der Hand in den Mund lebe. Es ist anstrengend. verdammt anstrengend. Ich weine viel. Aber mit wem redet man? “Den Kindern in Afrika geht es viel schlechter” ist ein Standard Spruch, den ich mir anhören darf, selbst als ich zur Therapie stationär aufgenommen wurde. 

Heute bin ich an dem Punkt, wo ich die Naturgesetze, das Manifestieren, Glaubenssätze, Inneres Kind, Affirmationen, “Journalismus” und vieles mehr kennenlernen durfte. Ich habe einen Mann an meiner Seite, mit welchem ich über Geld sprechen kann. Über Geldsorgen ebenso wie über Träume, Sehnsüchte und Visionen.
Woher wollen wir wissen, ob das Geld die Reichen im Charakter verdorben hat? Vielleicht waren es ganz andere Umstände, und nicht das Geld selbst?
Und dann gibt es inzwischen die Alternative Szene, die ebenfalls ihre negativen Glaubenssätze zum Geld kreiert. “Geld ist nur ein Stück Papier und Geld ist bald eh nichts mehr wert”. Freiwillige Spenden, die bis vor Kurzem bei Tierheim & Co. völlig selbstverständlich waren, sind heute negativ. Es kommt eher einem “Betteln” und “Schnorren” gleich. Man erwartet ein Leben ohne Geld und die Rückkehr des Tauschgeschäfts.

Und nun bin ich an dem Punkt, wo mir all diese unbewussten negativen Gedanken zum Thema Geld bewusst werden. Das ist doch der Wahnsinn. Ein Stück Papier zerstört Freundschaften, verdirbt den Charakter, beutet aus und macht Angst. 

Das, was aber viele gemeinsam haben, ist, dass das Geld eine Lebensqualität der Zukunft beeinflussen soll. Während die einen Geld beiseite legen für die Rente, so hortet ein anderer gar nichts davon, weil Geld bald eh nichts mehr Wert ist. Und all diese Gedanken und Handlungen sind die Folge von Glaubenssätzen unserer Kindheit, also der Vergangenheit. Aber was ist mit dem Jetzt? Tauschgeschäft schön und gut, wenn ich aber Schokolade habe und Milch brauche, der Milchbauer als Diabetiker aber Schokolade nicht will, nützt mir das Tauschgeschäft gar nichts. Geld ist hier doch eine gute Lösung, oder nicht? 

Geld ist nur ein Tauschmittel, aber ein neutrales. Ist das etwas Schlechtes? 

Ich finde nein. Geld an sich ist nichts Schlechtes. Nur der Mensch, welcher es für Böses einsetzt, ist schlecht. 

Statt Geld zu verteufeln, könnten wir die Energie wandeln. Stell dir vor, du wärst reich, … du könntest so viel Gutes bewirken. Oder nicht? Niemand erwartet, dass ein Reicher einen Porsche fährt und in einer Villa wohnt. Man kann auch anders reich sein.

Also wenn ich mir vorstelle, mehr Geld zu haben als ich brauche, würde ich

  • Keine Existenzängste haben und somit ausgeglichener sein, was sich auf mein Umfeld auswirkt
  • regional einkaufen statt das Günstigste aus weiter Ferne
  • bio statt konventionell einkaufen
  • Meine Schokoladen teils verschenken statt “verkaufen”
  • Unsere Vereine fördern, z.B. das Schokoladenprojekt ausbauen
  • Unser Grundstück besser vorbereiten dafür, dass mehr Wildblumen wachsen können
  • Unser Grundstück besser vorbereiten dafür, dass besser Obst und Gemüse angebaut werden kann
  • Regionale Projekte unterstützen
  • Digitale Projekte unterstützen
  • Tierschutzorganisationen unterstützen
  • und vieles mehr, wie z.B. dich und deine Fähigkeiten

Ich könnte ein Beispiel dafür sein, dass wohlhabende Menschen nicht zu schlechten Menschen mutieren. Auch du kannst ein solches Beispiel sein. Damit das funktioniert, müssen wir “nur” unsere Ansichten zum Thema Geld umprogrammieren. Denn auch wenn wir Erfahrungen gemacht haben, so können wir neue Erfahrungen in die Welt setzen. Und wir verändern unseren Fokus. Statt uns über die schlechtesten Politiker und ihre Diäten zu beschweren, könnte wir aufschauen auf jene, welche ihre Gelder in Gutes investieren. 

Nicht das Geld ist böse, sondern das, was damit gemacht wird. Wer das Geld erfunden hat und was damals der Grund war oder wie das Geld die Zukunft beeinflussen wird, spielt heute keine Rolle. Es ist jetzt da und es prägt jetzt unseren Alltag. Jetzt. Wir können frei entscheiden, worauf wir unseren Fokus legen und wofür wir es einsetzen. Statt uns darüber zu beschweren, wer von den hohen Spritkosten am meisten profitiert, können wir uns darüber freuen, mit unserem Geld den Arbeitsplatz des Tankwarts zu sichern und mit dem Auto selbst entscheiden zu können, wohin wir fahren wollen. Wir können entscheiden, welche Energie wir dem Geld schenken und was wir damit anstellen. Und wir können auch entscheiden, reich zu sein und als Vorbild voran zu gehen. 

Ich kann noch nicht aus Erfahrung sprechen, wie es ist, mehr Geld zu haben als zu brauchen und ich kann auch nicht aus Erfahrung sprechen, großes Geld zu manifestieren. Aber was ich sehen kann, dass Geld Energie ist. Und wir haben es gelernt, diese Energie negativ zu sehen. Es ist unsere Entscheidung, von nun an das Positive zu sehen und zu nutzen. Und selbst wenn das Geld in einem Jahr nicht mehr existieren würde, können wir sagen, dass wir zumindest in diesem einen Jahr damit Gutes getan haben. Wir können andere Menschen mit ihrem negativen geldbezogenen Handeln nicht verändern (aber man könnte durchaus ein freundliches Gespräch suchen und hilfreich zur Seite stehen, denn auch Reiche sind nur Menschen und auch sie haben ihre Probleme und Blockaden), aber uns im positiven Handeln fördern. Und wir können ja trotzdem während der Geld-Zeit Tauschgeschäfte nutzen. Aber wann immer Geld bei uns eine Rolle spielt, sei es in der aktiven Nutzung, in Gesprächen oder Gedanken, können wir ihm ein wenig mehr positive Aufmerksamkeit schenken. Richtig genutzt kann Geld Gutes tun. Falsch genutzt, kann Geld schaden. Aber nicht das Geld ist Schuld, sondern der Nutzer und unsere Gedanken dazu. “Energie folgt der Aufmerksamkeit”.
Wie oft teilst du Beiträge über Steuerverschwendung? Und wie oft teilst du Beiträge über sinnvolle Ausgaben? Und was sind deine Gedanken/ Notizen dazu? Sorgen wir für mehr positive Energie, beim Schreiben, Sprechen, Denken und Handeln 😉 

Und wenn wir eh gerade beim Thema sind: Wenn du mit deinem Geld Gutes tun möchtest, kannst du die “BewusstSEINsHelden” unterstützen, sei es durch einen freien Beitrag, durch eine Fördermitgliedschaft oder indem du in Form von Schokolade etwas zurück erhältst 😉

Mehr Texte und Videos von mir findest du in dieser Playlist.

Diese Videos habe ich über die Zeit auf meinen eigenen YouTube Kanälen hochgeladen. Unter anderem betreibe ich einen Kanal über das Frau- und Mamasein, da mir im Laufe der Zeit bewusst wurde, wie wertvoll die eigene Intuition ist und wie viel Kraft in uns steckt. Außerdem habe ich einen YouTube Kanal über die artgerechte Haltung von Landschildkröten, meinen Lieblingstieren. Ich habe selbst fürchterlich mit der Haltung gestartet und möchte zeigen, warum was wie besser gemacht werden darf. 

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Reich ist man nicht durch Besitz, sondern durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß. 

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